Die Welt hält den Atem an und was tun wir?

Für unsere italienischen Freunde SuonoTerra Italia. Wir hoffen, dass diese Gedanken die Menschen ermutigt, die es in dieser Zeit brauchen
pdfIl mondo trattiene il fiato e cosa facciamo noi?

Wir leben in einer besonderen und für viele Menschen schwierigen Zeit. Diesen aussergewöhnlichen Moment in der Welt und auch bei uns können wir zum Anlass nehmen, über das Weltgeschehen, zu dem wir auch gehören, nachzudenken und innezuhalten.

Die kollektiven Ängste werden sichtbar und spürbar. Sie konstellieren die atmosphärischen Bedingungen unserer Zeit. Dies zu erkennen ist hilfreich. Denn die Energiefelder bestimmen weitgehend das Geschehen, den Dialog und die Qualität der Kommunikation. Wird uns diese Tatsache bewusst, dann verstehen wir wie wichtig es jetzt ist, sich nicht von der emotionalen Infektion anstecken zu lassen. Dies beinhaltet auch, bange Fragen wie: »Habe ich Angst?« oder die Behauptung: »Ich habe keine Angst«, gehen zu lassen. Denn die verwirrenden Polarisierungen verunsichern und ziehen uns den Boden unter den Füssen weg.

Lenken wir bewusst unsere Aufmerksamkeit auf das Vertrauen in die Entwicklung des Lebens, dann erwächst aus der inneren Quelle eine stille Sicherheit, die bereit ist, sich dem, was werden will, zu öffnen. In der Psychoenergie-Therapie® (PSE) – einem spirituell-orientierten Entwicklungsweg – geht es um diese seelische Fähigkeit: Öffnen des Geistes, des Herzens und des Willens.

Wir wissen, dass jede Krankheit und jede Krise eine Bedeutung für die Welt und jeden Einzelnen haben. Daraus erwachsen die Fragen nach dem »Wozu« und nach dem schöpferischen Potenzial der Zukunft, das in jedem Wandlungsmoment verborgen ist. Nutzen wir die Entschleunigung, um innezuhalten und Fragen zuzulassen, die das Herz berühren:

Welche Beziehung habe ich zu mir selbst und zu den einzelnen Menschen?

Welche Bedeutung hat für mich die menschheitliche Gemeinschaft und die erblühende Natur?

Welche Bedeutung hat jeder und jede von uns im komplexen Weltgeschehen?

Welche Prioritäten setzen wir?

Welche Veränderung sollte ergriffen werden?

Wie können wir die gesundenden Kräfte verbreiten und ausstrahlen, die heilend in das grosse Ganze hineinleuchten?

Die Welt hält sprichwörtlich den Atem an: Vielleicht atmet die Welt gar auf und die Erde endlich einmal aus? 

Wir erfahren es immer wieder, sogar häufig tagtäglich, wie wichtig die Gedanken sind und was sie bewirken. Auch medizinisch ist bekannt, dass sich unser Gefühlszustand unmittelbar auf die Produktion der weissen Blutkörperchen, der Polizei unseres Immunsystems, auswirkt. 

Es macht einen grossen Unterschied, ob wir uns in das Energiefeld der kollektiven Ängste und Desinformationen hineinziehen lassen oder ob wir mit selbstbewusster Liebe und mitfühlender Willenskraft, (LiebeWille*) die Zeichen der Zeit verstehen wollen. Es liegt in unserer Hand, uns selbst zu ermächtigen und mit Klarheit und Standfestigkeit das zu tun, was angebracht ist. Wie wäre es, der Neigung zu widerstehen, die permanenten Nachrichten verfolgen zu müssen!? Das Neuste 1x am Tag erfahren, das sollte doch ausreichen!?

Wir sind gewohnt, für das Materielle Verantwortung zu übernehmen. Dabei haben wir die Seelenkultur vernachlässigt. Der Schritt von der Natur zur Kultur ist eine Lebenskunst, die dem Menschen anvertraut ist. In diesem Sinne ist die Seelenkultur eine schöpferisch-künstlerische Gestaltung des eigenen Lebens: Sie erhebt, beflügelt, ermutigt auch in schweren Momenten und verleiht der eigenen Wahl und Handlung Sinn.

Deshalb brauchen wir gerade jetzt eine tragfähige, schöpferische Seelenkultur der Mitmenschlichkeit. Sich selbst zu würdigen weist über das Ego hinaus, man lernt, sich selbst zu lieben, dem Nächsten zuliebe. Daraus erwächst Solidarität und Mitgefühl für die Schwierigkeiten der Anderen. Man befähigt sich selbst, aus der inneren Quelle heraus die Fakten wertfrei zu erkennen, zu überprüfen und das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden. Um die Hintergründe der Ereignisse besser zu verstehen, ist es notwendig, die unsichtbaren persönlichen und kollektiven Energiedynamiken, die allem Geschehen unterliegen, differenzierter zu charakterisieren und qualitativ zu unterscheiden. Dies ist die Kernkompetenz einer bewussten Seelenkultur, die ein Bewusstsein für das Ganze umfasst und Lichtpunkte ins Kollektiv setzt.

Die Seele erhebt ihre Stimme und fordert den Einzelnen auf, Verantwortung für die eigene seelische-geistige Entwicklung zu übernehmen. Dazu gehört, den Zugang zur eigenen Herzensintelligenz zu entwickeln: Ein neues Denken und ein neues Wollen, das die Klarheit der Gedanken mit Herzenswärme durchströmt und die Entschlusskraft mit dem eigenen Wesen erfüllt.

 Vertrauen wir auf die Kräfte der Mitmenschlichkeit. Würdigen wir die Erde unter unseren Füssen und den Himmel über uns. Daraus erwächst wahrhaftige Liebe zu sich selbst, zu den Mitmenschen, zur Menschheit, zum Planeten Erde und zur ganzen Schöpfung.

Für eine tragfähige Seelenkultur Verantwortung zu übernehmen, entscheidet über das schöpferische Potenzial der Zukunft!

Angelika U. Reutter

Der Begriff *LiebeWille wurde 1995 von Angelika U. Reutter im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Antioch University Ohio/USA definiert.

Mehr über die Psychoenergie-Therapie® (PSE) www.angelikareutter.ch

 

Angelika U. Reutter
Im März 2020